Erinnert ihr euch noch an diesen blutigen Zeitgenossen? Andrew W.K. (33) war vor neun Jahren so etwas wie das musikalische Pendant zu Jackass: Laut, dreckig, eklig, aber doch irgendwie liebenswert und richtig unterhaltsam.
Seine Single „We Want Fun“ hielt sich mehrere Wochen in den deutschen Charts, denn er steuerte mit dem Partykracher auch hierzulande etwas zum offiziellen Soundtrack des ersten Jackass-Films bei. Im Video feierte er dabei kräftig mit der gesamten Crew ab, betrank sich und badete in einem großen Swimming-Pool, während Bam Margera (31) und Co. um ihn herum skateten und sich gegenseitig wehtaten.
Doch nach seinem Spontan-Erfolg wurde es schnell wieder ruhig um ihn. Sein Album „I Get Wet“ war zwar auch mit Songs wie „She is Beautiful“ und „Party Hard“ ein echter Kassenschlager, doch folgte daraufhin kein weiterer Sauf-Partyhit. Stattdessen besann sich der langhaarige Rüpel dann auf seine musikalische Ausbildung und brachte 2009 ein stimmungsvolles Klavier-Album heraus. Darin thematisiert er überraschenderweise ganz ruhig seine Leidenschaft zu Cadillacs. Ebenso melodisch ging es dann im letzten Jahr für ihn weiter, denn da brachte er sein Doppelalbum „Close Calls With Brick Walls/ Mother of Mankind“ heraus, das jedoch nur wenig Beachtung fand – der zügellose Sauf-Charme fehlt und scheint inzwischen auch nichts mehr für den einstigen Maulhelden zu sein.
Schade eigentlich, dabei bekommt man bei seinem Erstlingswerk doch so viel Lust, mal wieder eine Nacht mit seinen Freunden durchzufeiern. Von diesen, zugegebenermaßen einfach gestrickten, Musikperlen hätten wir uns dann doch schon mehr gewünscht, oder?
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